Die Anzahl der Downloads von Signal ist nach dem Skandal um den Chat von US-Beamten sprunghaft angestiegen.

Die Verbreitung des Messengers Signal ist nach dem unerwarteten Skandal mit der Trump-Administration plötzlich gestiegen. Laut TechCrunch berichtete The Atlantic, dass hochrangige Beamte, darunter Vizepräsident JD Vance und Verteidigungsminister Peter Hegseth, einen Gruppenchat in Signal genutzt haben, um einen Militärschlag gegen die Huthis im Jemen zu planen. Chefredakteur von The Atlantic, Jeffrey Goldberg, bekam Zugang zu dem Gespräch und veröffentlichte dessen Inhalt.

Trotz des Leaks funktionierte die Signal-App einwandfrei, aber der Vorfall führte zu einem Anstieg des Interesses und der Beliebtheit des Messengers. Laut der Analysefirma Appfigures ist die Anzahl der Downloads von Signal auf iOS und Google Play weltweit um 28 % und in den USA um 45 % gestiegen. Im Jemen, wo die Angriffe stattfanden, stieg die Beliebtheit des Messengers ebenfalls um 42 %.

Signal hat die Situation bislang nicht kommentiert, aber die US-Regierung hat ein Verfahren zur Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, in dessen Rahmen ungeplante Details zur Attacke und zum Einsatz von Flugzeugen aufgedeckt wurden.

Das Weiße Haus hat das Elon Musk Effizienzministerium beauftragt, die Umstände des Beitritts des Chefredakteurs von The Atlantic zu dem geheimen Chat der US-Präsidentenadministration zu klären. Präsidentenberater Mike Wolf hat die Verantwortung für die Erstellung des Gruppenchats in Signal übernommen, während Außenminister Marco Rubio zugab, dass ein schwerer Fehler passiert ist.

Die Möglichkeit einer Entlassung des Präsidentenassistenten Mike Wolf und des Verteidigungsministers Peter Hegseth wird aufgrund des Skandals um die Datenlecks bezüglich der US-Angriffe im Jemen weiterhin geprüft.